ISS Streik

Die Reinigungsfirma ISS macht schmutzige Geschäfte

Die Mitarbeitenden von „ISS Aviation Genf“ sorgen am Flughafen Genf dafür, dass die Flugzeuge geputzt, mit Frischwasser aufgetankt und die Fäkalientanks geleert sind und die Flugzeugbesatzungen vom Flughafengebäude zu den Flugzeugen gefahren werden.
Seit 1994 besteht für ISS Aviation ein Gesamtarbeitsvertrag, der den Beschäftigten anständige Löhne garantiert. Letztmals hat die ISS den GAV 2009 unterschrieben. Wer zu mindestens 50% angestellt ist, hat Anspruch auf einen Monatslohn zwischen Fr. 3651.10 und Fr. 4847.75, je nach Alter und Erfahrung.

 

 

1. Problem: Die ISS missachtet den GAV

Neue Mitarbeitende wurden von der ISS im Stundenlohn eingestellt zu Pensen wie Monatslöhner, aber unter Missachtung der GAV-Löhne. Die Umgehung des GAV macht im Einzelfall bis zu 1000 Franken Differenz aus, und zwar im Monat! Nur noch eine kleine Minderheit des Personals hat heute Löhne, die dem GAV entsprechen, die Mehrheit wird von der ISS um ihre Lohnansprüche betrogen.

2. Problem: Die ISS fährt mit GAV-Missachtung fort

Der vpod hat mit der ISS das Gespräch gesucht und die ISS aufgefordert, den GAV einzuhalten. Die ISS will nichts davon wissen, den Vertrag, den sie erst vor kurzen unterschrieben haben, auch einzuhalten.

3. Problem: Die ISS kündigt den GAV statt ihn einzuhalten

Statt den unterschriebenen Vertrag einzuhalten, kündigte die ISS kurzerhand den Gesamtarbeitsvertrag per 30. Juni 2010. Die Unterschrift des CEO der ISS ist also offenbar rein gar nichts wert, die ISS beweist, dass sie eingegangene Verpflichtungen nicht einzuhält.

4. Problem: Lohndumping

Die ISS versucht, sich mit einem neuen GAV reinzuwaschen. Dafür machte sie sich auf die Suche einer anderen Gewerkschaft, hat aber keine Gewerkschaft gefunden: die Unia wurde von ISS angefragt, hat aber abgelehnt, Lohndumping mitzutragen. Statt einer Lohnskala von 3651 bis 4847 Franken bietet die ISS Löhne von 3500 bis maximal 3800 Franken an.

Die Stadt Genf ergreift Massnahmen gegen das Lohndumping der ISS

Diese neuen ISS-Löhne reichen in Genf nicht zum Leben, trotz Arbeit ist man mit solchen Löhnen von Sozialhilfe abhängig. Die Stadt Genf hat am 8. September 2010 die ISS aufgefordert, mit dem Lohndumping aufzuhören und den gekündigten GAV binnen 15 Tagen wieder in Kraft zu setzen, andernfalls wird die Stadt Genf der ISS die bestehenden Reinigungsaufträge entziehen.

Eine Firma, die lügt, verdient keine Aufträge

Wir fordern alle Kantone, Gemeinden und öffentlichen und privaten Einrichtungen auf, dem Beispiel der Stadt Genf zu folgen: Eine Firma, welche wie die ISS lügt und Verträge missachtet, verdient keine Aufträge!

 

 


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Gewerkschaft vpod, www.vpod.ch