Medienmitteilung zum Internationalen Frauentag

Im Jahr 1910, an der zweiten internationalen Konferenz der sozialistischen Frauen, wird die Idee eines Internationalen Frauentags geboren. Auf Vorschlag der Feministin und Kommunistin Clara Zektin soll jedes Jahr ein Tag organisiert werden, um die Forderung nach dem Stimm- und Wahlrecht sowie nach besseren Arbeitsbedingungen für die Frauen zu unterstreichen. Ab 1917 wird der 8. März zu einer Tradition, dies nachdem russische Arbeiterinnen für Frieden und Brot auf die Strasse gingen.

Seit jenen Tagen ist viel Wasser den Rhein hinunter geflossen. Dank den Jahrzehnten langen Kämpfen wurde das Stimm- und Wahlrecht errungen und die Diskriminierungen am Arbeitsplatz haben abgenommen. Aber es ist eine Minderheit von Frauen, die von diesen Fortschritten profitieren kann. Nach wie vor sind vor allem Frauen von Armut betroffen, arbeiten unter den prekärsten Bedingungen und sind die Hauptleidtragenden der neoliberalen Sparpolitik. Der 8. März ist da, um uns dies in Erinnerung zu rufen!

Zurzeit sind in der Schweiz und in Europa die Frauenrechte Zielscheiben von äusserst rechtskonservativen Kreisen, die vor allem jetzt in Zeiten der Krise auf fruchtbaren Boden stossen. Besonders unter Beschuss ist das Recht auf Abtreibung. In der Schweiz wurde die Initiative «Abreibung ist Privatsache» zwar an der Urne verworfen, doch in Europa haben ähnliche Vorstösse mehr Erfolg, wie das Beispiel in Spanien zeigt.

Der Angriff auf das Abtreibungsrecht ist nicht der einzige. In der Schweiz ist der Hauptangriff, angeführt vom Bundesrat Alain Berset, im Reformprojekt «Altersvorsorge 2020» verpackt, das sich aktuell im Vernehmlassungsverfahren befindet. Mit dem Argument der «Gleichberechtigung» soll das Rentenalter der Frauen von 64 auf 65 Jahre erhöht werden. Die Gleichberechtigung wird somit bewusst instrumentalisiert und auf den Kopf gestellt. Gleichberechtigung bei der Altersvorsorge heisst für die PdAS, dass Frauen und Männer etwa ab dem 60.Lebensjahr das Recht auf eine Rente erhalten.

Das von den Banken und Versicherungsgesellschaften unterstütze Projekt von Berset will in Tat und Wahrheit die längere Lebenserwartungen die Berufstätigen bezahlen lassen. Aber es ist das Rentensystem selber, das nicht funktioniert, insbesondere die Regelung mit der 2.Säule, den Pensionskassen.

In der Schweiz wird in den nächsten Jahren der Kampf der Arbeiterinnen zur Bewahrung ihrer erkämpften Rechte und zur Verbesserung ihre Lebensbedingungen vor allem entlang des Widerstands gegen das Projekt Berset und für die Einführung einer echten Volkspension verlaufen.

Partei der Arbeit der Schweiz
8. März 2014