Auf zum feministischen Streik!

Alle zum feministischen Streik-die PdAS unterstützt die Mobilisierung!

 Die PdAS ruft zum feministischen Streik vom 14. Juni auf, um für bessere Arbeitsbedingungen und ein menschenwürdiges Leben zu kämpfen.

Am 14. Juni 2023 werden Frauen in der ganzen Schweiz wieder auf die Strasse gehen, um ihre Rechte einzufordern. Der historische Streik von 2019, der an den Streik von 1991 anknüpfte, legte den Finger auf den Widerspruch zwischen der in unserer Verfassung verankerten formalen Gleichstellung und den realen, durch Patriarchat und Kapitalismus bestimmten Existenzbedingungen der Frauen. Ohne strukturelle Massnahmen, ohne organisierten Kampf gegen Sexismus, Gewalt und ideologische Stereotypen, handelt es sich nur um einen Vorschlag, bestenfalls um ein Versprechen.

Heute sind es in der Schweiz die Frauen, die nicht nur für die Kinder, sondern auch für die gesamte Hausarbeit hauptverantwortlich sind. Dies ist vor allem auf die niedrigeren Einkommen und die Diskriminierung(en) bei der Anstellung zurückzuführen. Der Haushalt ist jedoch eine Arbeit zur Reproduktion der Arbeitskraft, die als solche anerkannt werden sollte.

Die Armut von Frauen im Ruhestand ist real. Sie ist eine direkte Folge der kapitalistischen Produktionsweise, die die gesamte arbeitende Klasse ausbeutet und entfremdet. Zur Erinnerung: Durch die Umsetzung der AHV-Reform 21 verlieren Arbeitnehmerinnen 1’200.- Rente pro Jahr; aber das ist noch nicht alles: Die Gegenreform BVG-21 ist im Gange. Der Kern der Vorlage besteht in der Senkung des Mindestumwandlungssatzes von 6,8% auf 6% im obligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge, was mechanisch zu einer Senkung der Renten führen und in der Volksabstimmung nicht durchkommen würde. Der Umwandlungssatz im überobligatorischen Teil ist bereits heute tiefer als 6%. Aus diesem Grund und in dieser Zeit, in der die Inflation die Arbeiter:innenklasse und vor allem die Arbeiterinnen trifft, unterstützt die PdAS die Forderungen des Kollektivs des Feministischen Streiks und fordert weiterhin :

  • Lohngleichheit, welche das Recht auf eine Rente und die Aufteilung der Haus-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit einschliesst
  • Eine 35-Stunden-Woche – ohne Lohnkürzung
  • Die Senkung des Renteneintrittsalters
  • Die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung definiert und anerkennt
  • Präventionskampagne und eine Politik zum Schutz vor allen Formen sexistischer und struktureller patriarchaler Gewalt
  • Das Recht jedes Menschen, über den eigenen Körper zu bestimmen, das unter anderem den Zugang zu Verhütungsmitteln sowie den Schwangerschaftsabbruch garantiert
  • Die Abschaffung der Mehrwertsteuer (MwSt.) auf Menstruationsprodukte, die heute nicht als lebensnotwendige Güter gelten.

Und wir werden nicht aufhören, bis alle Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern ein Relikt der kapitalistischen Vergangenheit sind!

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