David Payot der PdA Lausanne in die Stadtregierung gewählt

davidDer 36jährige Genosse schaffte die Wahl im ersten Durchgang. Er folgt somit auf den abtretenden  Marc Vuilleumier. Bei den Gemeinderatswahlen in der waadtländer Hauptstad gewinnt die SP, während das Bündnis mit der Partei der Arbeit (PdA) Sitze verliert. Im restlichen Kanton Waadt legen die Linken insgesamt leicht zu.

In Lausanne schafften es die Linken ohne Mühe, ihre sechs KandidatInnen bereits im ersten Wahlgang in die Gemeindeexekutive zu bringen. Der Polizeichef Grégoire Junod (SP) übernimmt vom Grünen Daniel Brélaz das Amt des Stadtpräsidenten und setzt damit der Epoche des «grünen Riesen» im waadtländischen Hauptort ein Ende. Dieser Trend überträgt sich auf den Gemeinderat, in dem die SozialdemokratInnen vier Sitze gewinnen können und ihren Anteil auf 33 Ratsmitglieder von 100 erhöhen können. Die Grünen verlieren drei Sitze und kommen auf 17 GemeindrätInnen. Die radikale Linke im Bündnis «Ensemble à Gauche», bestehend aus der PdA, solidartiéS und Unabhängigen, verliert zwei Sitze und verfügt noch über 11 Sitze. Am besten abgeschnitten im Bündnis haben Hadrien Buclin und Jean-Michel Dolivo, beide solidaritéS, vor David Payot, der auch in die Exekutive gewählt wurde. Das Resultat verhilft der Linken dennoch zu einer komfortablen Mehrheit im Lausanner Parlament gegenüber der Rechten.

 

Stichwahlen und Sitzverlust

In der zweiten Bastion der Linken, in Renens, wird die linke Mehrheit mit 50 von 80 Sitzen gehalten. Die SP wird stärkste Partei mit 24 Sitzen vor der PdA mit 17 Sitzen und den Grünen mit 9 Sitzen. Für die Exekutive wird es eine Stichwahl geben, die drei linken Parteien unterstützen sich jedoch gegenseitig. Didier Divorne und Karine Clerc von der PdA versuchen, ihre zwei bisherigen Sitze zu halten.

In Nyon, wo die PdA ihren Sitz verloren hat, wird der Gemeinderat weiterhin von der Rechten dominiert, ebenso in Morges, wo Jean-Bernard Thuler von der PdA wiedergewählt wurde. In der Exekutive von Nyon haben die rechten Parteien eine Mehrheit errungen. Nach dem Rücktritt von Claude Dupertuis (PdA) werden zwei KandidatInnen von der SP sowie wahrscheinlich Olivier Mayor von den Grünen antreten. In Gland wurde Larry Sarrasin von der PdA wiedergewählt auf der Liste SP-Grüne-PdA, die im Gemeinderat Sitze verloren hat.

Im östlichen Teil des Kantons erzielte die Liste SP-Grüne-Décroissance 46 von 100 Sitzen im Gemeinderat von Vevey. Die Décroissance-Alternativen steigern ihre Anzahl GemeinderätInnen von 7 auf 16 und zeigen damit, dass es in Vevey Leute gibt, die an eine andere Art der Politik glauben. In Corsier-sur-Vevey wird Bernard Carron von der PdA in den Gemeinderat gewählt. In Montreux behalten die Bürgerlichen ihre Mehrheit, während die SP einen Sitz auf Kosten der Grünen gewinnt. In Aigle verliert die SP zwei Sitze, während die Grünen-Alternativen bei 11 Abgeordneten bleiben, darunter der Kinderarzt Bernard Borel von der PdA. In der Gemeindeexekutive von Aigle geht die alternative Maude Allora in den zweiten Wahlgang mit guten Chancen, gewählt zu werden. In Bex verliert die SP zwei Sitze und wird von den Bürgerlichen in der Stichwahl um die Exekutive bedroht.

In Mont-sur-Lausanne erhält das alternative Bündnis 15 Sitze und der Parteichef Philippe Somsky wurde in die Exekutive gewählt, ein Novum für den Vorort von Lausanne. Im nördlichen Yverdon-les-Bains behalten die Bürgerlichen eine Mehrheit, die linke Liste kann das erforderliche Quorum nicht erreichen und verliert ihre Sitze im Gemeinderat