Die Post ist ein öffentlicher Dienst und kein multinationales Unternehmen

postaussersihlEnde Oktober, das heisst sechs Monate nach der Ablehnung der Volksinitiative «Pro Service public», hat die Post die Schliessung von 600 Poststellen angekündigt. Bis im Jahr 2020 sollen somit knapp die Hälft der 1400 aktuellen Poststellen (2001 gab in der Schweiz es noch 3500!) geschlossen werden. Bereits heute haben rund 800‘000 EinwohnerInnen in ihrer näheren Umgebung keinen Zugang mehr zu einer Poststelle. Die angekündigten Schliessungen verschlechtern die Situation der KonsumentInnen weiter und gefährden gleichzeitig 1200 Arbeitsplätze. Das ist ein absoluter Skandal, denn die Post verbucht jedes Jahr Gewinne in Millionenhöhe und ihre Direktorin verdient einen Jahreslohn von einer Million Franken!

Angesichts dieser Fakten singen die ManagerInnen der Post und die politisch Verantwortlichen immer das gleiche Klagelied mit dem Titel «There is no alternative». Und dies weil die Anzahl verschickter Briefe sowie die Einzahlungen am Schalter rückgängig sind. In anderen Worten, Schuld sind die KundInnen, sprich die Bevölkerung. Für die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) sind diese Argumente eine Ausrede, um die Realität zu vertuschen: Seit der Liberalisierung der Post, die im 2013 mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft (AG) ihren Höhepunkt hatte, wird dieser «Service public» wie irgend ein multinationales Grossunternehmen geführt: Nur der Profit für die AktionärInnen zählt! Den Bedürfnissen der Bevölkerung und den Arbeitsbedingungen der Angestellten wird nicht Rechnung getragen!

 

Im Parlament hat sich nur die PdAS klar gegen dieses Führungsmodel gestellt. Die PdAS hat die Initiative «Pro Service public» unterstützt, während alle Regierungsparteien sie abgelehnt haben. Wir werden diesbezüglich die Zügel nicht schleifen lassen. In der nächsten Parlamentssession werden wir dem Bundesrat zur Strategie der Post Fragen stellen. Ein Richtungswechsel wird jedoch nicht von den heute politisch Verantwortlichen kommen.

Doch die Bevölkerung will diesen Abbau nicht hinnehmen. Überall dort, wo Schliessungen angekündigt werden, mobilisieren Menschen, um die Post in ihrer Nähe zu behalten. So zum Beispiel auch in Zürich, wo eine Petition gegen die Schliessung der Poststelle am Helvetiaplatz lanciert wurde. Die PdAS unterstützt sämtliche solcher Aktivitäten aus der Bevölkerung, die sich gegen den Kahlschlag bei den Poststellen richten und ruft zu einem breiten Wiederstand auf zur Verteidigung des Service public.

 

Partei der Arbeit der Schweiz

2.November 2017