Wir feiern 200 JAHRE KARL MARX

POLIT- UND KULTURFEST
SONNTAG, 2. DEZEMBER 2018 AB 14.30 UHR
VOLKSHAUS ZÜRICH, WEISSER SAAL, STAUFFACHERSTRASSE 60, 8004 ZÜRICH (BEIM HELVETIAPLATZ)

Programm:
14. 30 Uhr Referat; 17.00 Uhr Konzert; 18.15 Uhr  Musiktheater

Preise: Vorverkauf 30.00 / Tageskasse 35.00, StudentInnen und IV/AHV-BezügerInnen zehn Franken weniger.
Tickets bestellen: pdaz@pda.ch

Frau Kapital und Dr. Marx!
Ein Musiktheaterspiel!
Wir bringen das Hauptwerk von Karl Marx Das «Kapital» – Erster Band in 100 Minuten auf die Bühne: anschaulich, unterhaltsam, unakademisch, humorvoll wie tiefgründig, die Aktualität untersuchend. Unser Musiktheaterspiel greift wesentliche Inhalte vom Kapital auf: Ware, Gebrauchswert, Tauschwert, Ware Arbeitskraft, Mehrwert, Ursprüngliche Akkumulation. Die Musik von Christof Herzog setzt die Tradition von Kurt Weill und Hanns Eisler fort. Unseren Blick richten wir auf die politischen Möglichkeiten der Gegenwart, denn darauf, so Marx, kommt es an.

Wir meinen, in einer Zeit zunehmender Arbeitslosigkeit, zunehmender Arbeitshetze, zunehmendem Druck und Verunsicherung, wäre es für jeden hilfreich, sich mit diesem Werk beschäftigten. Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich von seinen Lebensumständen ein Bild zu machen. Wer stellt sich heutzutage nicht die Frage: Warum werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer? Woher kommt die Arbeitslosigkeit? Warum gibt es so viele Obdachlose? Warum gibt es Kriege? Auf all diese Fragen findet man bei Marx im «Kapital» Antworten.

Text: Christa Weber und Karl Marx (Liedtexte von Friedrich Engels, Karl Marx, Bertolt Brecht, Nazim Hikmet, Johannes Most, Wladimir Majakowski, Günter Neumann, Erich Weinert und Christa Weber)
Musik: Christof Herzog
Mit Raiko Hannemann/Christof Herzog, Martin Orth und Christa Weber
Regie: Christa Weber
Produktionsleitung/Regieassistenz: Dennis Kupfer.
Ein kurzer Vorgeschmack gibt es hier!

Warum Marx? Vom andauernden Nutzen eines alten Rauschebarts.
Referat und Diskussion mit Dr. Wendt, Wirtschaftswissenschaftler, Marxistische Blästter.

Totgesagte leben länger. Im Jahr von Marx‘ zweihundertstem Geburtstag hat es sich bis in Rundfunk und Presse hinein herumgesprochen, dass uns der so oft für erledigt erklärte Denker aus Trier eine Menge zu sagen hat.
Wieso eigentlich? Soziales Unrecht haben viele angeprangert, manche wortgewaltiger als er. Kritische Philosophen und alternative Ökonomen finden sich haufenweise. Einiges von dem, wofür Marx heute gelobt wird, ist gar nicht auf seinem Mist gewachsen. Anderes hingegen fällt leise unter den Tisch, auch und gerade die Kerninhalte seiner Werke. Das Marxlob, das es zwischenzeitlich auf die Titelseiten mancher Gazette schaffte, hat bezeichnende Leerstellen.
Eine Gesellschaftswissenschaft ohne Marx ist so sinnlos wie eine Biologie ohne Darwin. Und doch: Darwins Ideen sind allgemein als unhintergehbarer Erkenntnisstand anerkannt, werden an jeder Schule gelehrt. Sein Zeitgenosse Marx mag im Jubiläumsjahr zur popkulturellen Ikone aufgestiegen sein, sein Denken ist an ökonomischen Fakultäten verhasst, aus politischen Diskursen verschwunden, in Schulbüchern allenfalls als schlechte Karikatur zu finden.
Dies liegt nicht an Marx‘ Schwächen, es liegt an seinen Stärken. Für eine Gesellschaftsordnung, die auf der Ausbeutung der Mehrheit im Interesse einer obszön reichen Minderheit beruht, stellt die rücksichtslose Analyse ihrer Funktionsweise eine Gefahr dar. Für diejenigen, deren Interessen Tag für Tag dem Streben nach Höchstprofiten geopfert werden, ist sie ungeheuer nützlich.

Salomé Voirol, Liedermacherin aus Zürich
Ihre Text bleiben nicht an der Oberfläche. Sie fordert in ihren Songs das, was RevolutionäreInnen zu fordern haben und zwar mit einer Stimme, die beeindruckt.
Sich selber überzeugehn hier!